Registriernummer/Bootsname:
Kategorie: ehem. Fischereifahrzeug/Freizeitfahrzeug
Status: "unbekannt"
< DRUTTER >
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Allgemeine Bootsdaten
Baujahr: | 1929 (?) |
Bauwerft: | Jarling-Werft / Freest |
Rumpfausführung: | Spitzgatt, konvexer Vorsteven |
Beplankung: | Eiche - geklinkert |
Rumpflänge über Steven: | 8,75 m |
Länge über alles (l.ü.a.): | |
Rumpfbreite über Scheuerleiste: | 3,00 m |
Tiefgang (ohne/mit Schwert): | 1,00 m |
Verdrängung: | 6,5 Tonnen |
Takelung: | Kutter |
Segelfläche: | 22 m² |
Motorisierung
1. | 12 PS Glühkopfmotor |
2. | 2 Zyl. Junkers 2 HK 65 (20 PS) |
Überholung
1987-1992 | Neubeplankung des Rumpfes auf der Bootswerft von Rudi Menge in Lassan |
2013 | Generalüberholung durch den neuen Eigner |
Eigner-/Bootshistorie
Eigner | Heimathafen | Reg.-Nr./Name | Zeitraum | Bemerkung |
-1936 | Boddenboot | |||
Karl Schluck | Vitte/Hidd. | VIT. 31 VIT-M-31 |
1936-1961 | Kleinkutter mit Besegelung letzter Fischer |
Fam. Schoewe | Berlin | 2242-M Drutter | 1961-2008 | als Traditionsboot |
Joseph Torfs | Deetz/Havel | 2242-M Drutter | 2008-2011 | als Traditionsboot |
Oliver Mößner | Deetz/Havel | 2242-M Drutter | 2011-2013 | als Traditionsboot |
unbekannt | Deetz/Havel | 2242-M Drutter | 2013- | nach Generalüberholung zum Verkauf |
Allgemeine Anmerkungen
Im Jarlingschen Auftragsbuch ist kein Karl Schluck als Auftraggeber verzeichnet. Da es sich bei dem Kutter um ein größeres Klinkerboot handelt, ist davon auszugehen, dass er vor 1936 gebaut wurde - also noch ein Voreigner existiert haben muss. Jarling hat im Jahr 1929 unter Baunummer 216 sein erstes Fahrzeug in Kraweelbauweise übergeben. Bei der heutigen "Drutter" könnte es sich daher um die Baunummer 215 handeln, ein 1929 gebautes Boddenboot (Manzenboot) für eine Neuendorfer Bootsgemeinschaft unter Fischer Karl Gottschalk.
Der Vitter Fischer Karl Schluck (Ökelname "Korl Brot") fischte zusammen mit seinem Sohn (ebenfalls Karl Schluck). Nachdem dieser tödlich verunglückte, wurde das Boot zur Nutzung dem Fischer Herbert Schuhmacher aus Vitte überlassen. Bootseigner blieb aber weiterhin Karl Schluck. (Quelle: Reinhard Schlieker, Max Gau, Heinz Gau)
Die "Drutter" ist noch im letzten Bauzustand aus der Fischerei, als Kleinkutter erhalten (Stand 2013).
Heike Schoewe schrieb zur Herkunft des Bootsnamens folgendes:
"Den Namen "DRUTTER" hat meine Oma geprägt. In einem sehr heißen Sommer hatte sie Straßenbauarbeiter mit einem Presslufthammer gesehen. Da ihr die Bezeichnung nicht einfiel, nannte sie das Teil Drutter. Meine Eltern hatten schon das Schiff, aber noch keinen Namen. Damals war noch der alte Glühkopfmotor drinnen und wenn der lief, bebte das ganze Schiff. So ist der Kutter zu seinem Namen gekommen."