Registriernummer/Bootsname:
Klasse: Kleine Klasse
Status: "unter Segeln"
FZ 24 < CHRISTINE >
Bildergalerien
Allgemeine Bootsdaten
Baujahr: | zwischen 1897 u. 1899 |
Bauwerft: | Jarling-Werft / Freest |
Rumpfausführung: | Spitzgatt, konvexer Vorsteven |
Beplankung: | Eiche - geklinkert |
Rumpflänge über Steven: | 8,90 m |
Länge über alles (l.ü.a.): | |
Rumpfbreite über Scheuerleiste: | 3,20 m |
Tiefgang (ohne/mit Schwert): | 0,80 m |
Verdrängung: | |
Takelung: | Ketsch |
Segelfläche: | 84 m2 |
Motorisierung
Perkins Diesel (30 PS) |
Überholung
1980 | Aufbau zum Traditionsboot |
Eigner-/Bootshistorie
Eigner | Heimathafen | Reg.-Nr./Name | Zeitraum | Bemerkung |
Wiek/Rg. | als Zeesboot | |||
Konrad Sandhagen | Breege | als Zeesboot | ||
Max Rhode | Breege | BRE. 7 | letzter Zeesenfischer | |
Hermann Heiden | Breege | |||
Hans-Karl Boldt | Stralsund | als Sportboot | ||
Siegfried Schröder | Barth | FZ 24 Albatros | -1988 | als Traditionsboot |
Fritz Koch | Ribnitz | FZ 24 Albatros | 1988-1993/94 | als Traditionsboot |
Dr. Reinhard Glöckner | Greifswald-Wieck | FZ 24 Albatros | 1993/94-2000/01 | als Traditionsboot |
Jörg Andrasch | Greifswald, Freest | FZ 24 Christine | 2000/01-2018 | als Traditionsboot |
Nils Rammin | Barth | FZ 24 Christine | 2018-2022 | als Traditionsboot |
Detlef Janack | Bodstedt | FZ 24 Christine | 2022- | als Traditionsboot |
Allgemeine Anmerkungen
Die ersten sieben Zeesboote seines Berufslebens hat Werftgründer Christian Jarling im Zeitraum von 1897-1899 gefertigt. Fünf, dieser - aus Macht der Gewohnheit noch als Zeeskahn bezeichneten - geklinkerten Fahrzeuge, wurden für Fischer in Wiek/Rügen und zwei für Stralsunder Fischer gebaut. Bei einem dieser Boote (vermutl. für Wiek gebaut) müsste es sich hoher Wahrscheinlichkeit um die heutige "Christine" handeln. Von ihr war bereits überliefert, dass sie vor 1900 erbaut worden sein soll. Die aus diesem Zeitraum erhaltenen Zeesboote wären somit die ältesten Jarlingboote in Fahrt und auch die ältesten von Jarling erhaltenen Zeesboote in Klinkerbauweise. Weitere erhaltene Fahrzeuge aus dieser ersten Serie dürften FZ 78 "Seewolf" sein und der zuletzt als SAP. 1 gekennzeichnete Zeesboot-Kutter aus Schaprode, dessen erhaltene Überreste sich heute im Deutschen Schifffahrtsmuseum Bremerhaven befinden.
Im Zeitraum von 1900 bis nach dem 1. Weltkrieg, tauchen im Auftragsbuch der Werft nur in den Jahren 1906-1907 zwei Zeesboote auf. An größeren Fahrzeugen werden in dieser Zeit vorwiegend Boddenboote (Manzenboote) und Schörboote (Flunderboote) gebaut. Erst ab 1921 werden auf der Werft wieder regelmäßig Zeesboote gefertigt. Von der Qualität der Arbeit zeugt, dass viele Fahrzeuge heute noch erhalten sind.
BRE. 7 war das letzte in Breege fischende Zeesboot.
Nachdem Jörg Andrasch die "Christine" nach der Saison 2018 abgegeben hatte, wurde das Boot von jungen Seglerinnen und Seglern des Traditionshafen Bodstedt e. V. genutzt. Im September 2022 ging sie, als eines der ältesten Zeesboote, an ihren aktuellen Eigner über.