Registriernummer/Bootsname:
Klasse: Mittlere Klasse
Status: "abgewrackt 2011"
FZ 46 < EMILIE >
Bildergalerien
Allgemeine Bootsdaten
Baujahr: | 1903 |
Bauwerft: | in Malchow/Poel am Breitling von Adolf Kofahl gebaut |
Rumpfausführung: | Spitzgatt, konvexer Vorsteven |
Beplankung: | geklinkert |
Rumpflänge über Steven: | 9,90 m |
Länge über alles (l.ü.a.): | |
Rumpfbreite über Scheuerleiste: | 3,20 m |
Tiefgang (ohne/mit Schwert): | |
Verdrängung: | |
Takelung: | Ketsch |
Segelfläche: | ca. 80 m² |
Motorisierung
1941 | Leisning Glühkopfmotor (10-12 PS) |
1951 | Deutz (luftgekühlt - 28 PS) |
1975 | Belarus MTS 50 (50 PS) |
Überholung
Eigner-/Bootshistorie
Eigner | Heimathafen | Reg.-Nr./Name | Zeitraum | Bemerkung |
Robert Schwartz | Gollwitz/Poel | P2, P1 | 1903 - 1937 | als Segelkutter |
Vollrat Gössel sen. | Kirchdorf/Poel | P1, POE. 001 | 1937 - 1980 | als Zeesboot, später Umbau zum Motorkutter letzter Zeesenfischer |
Vollrat Gössel jun. | Kirchdorf/Poel | POE. 001 | 1980 - 1987 |
als Motorkutter |
Sebastian Kunsch | Bodstedt | FZ 46 Emilie | 1987 - 1993 | als Traditionsboot |
Andreas Dietzel | Ribnitz Damgarten | FZ 46 Emilie | 1993 - 1997 | als Traditionsboot |
Jörg Schümann | Wolgast | FZ 46 Emilie | 1997 - 2011 | an Land aufgelegt |
Allgemeine Anmerkungen
"Emilie" wurde von Adolf Kofahl ursprünglich als Segelkutter mit einem Balkenkiel gebaut.
Unter Auftraggeber und Bootseigner Robert Schwartz kam es zu einer Havarie, bei welcher der Rumpf des Kutters so gedrückt wurde, dass das Boot danach für längere Zeit lediert in den Gewässern vor Gollwitz auflag. (Quelle: Jürgen Pump)
In den 1930er Jahren wurde das Boot auf Kielsohle umgerüstet weil der neue Eigner, Fischer Vollrat Gössel sen. und Sohn Vollrath Gössel jun. damit der Zeesenfischerei nachgingen. (Quelle: Nils Rammin, Arno Gössel)
Zu Beginn der 1950er Jahre wurde das Zeesboot auf der Kirchdorfer Werft zum Motorkutter umgerüstet, durch Bootsbaumeister Robert Pieper. Fortan wurde der Kutter von Vollrat Gössel jun. und seinem Sohn Christian als Reusenmotorboot genutzt. (Quelle: Jürgen Pump)
Ende der 80er, bis in die 1990er Jahre hinein, war "Emilie" regelmäßig auf den Zeesbootregatten vertreten. Nach dem Eignerwechsel von 1997, lag der aufgebrauchte Rumpf schließlich mehrere Jahre auf dem Gelände der ehem. Fridtjof Nansen Werft in Wolgast. Mit der Nutzung des Geländes durch den Pommerschen Landhandel Wolgast im Jahre 2011, wurde der wracke Bootskörper schließlich entsorgt. Zuvor hat man vergeblich versucht, den Bootseigner ausfindig zu machen.
Dokumente
Bootsrisse von Emilie: HOL91.1 HOL91.2
Quellen:
Risse: (HOL) Archiv Deutsches Meeresmuseum - Mit freundlicher Genehmigung Helmut Olszak