Registriernummer/Bootsname:
Klasse: Große Klasse
Status: "unter Segeln"
FZ 59 < POMMERLAND >
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Allgemeine Bootsdaten
Baujahr: | ca. 1880 |
Bauwerft: | in Stralsund gebaut |
Rumpfausführung: | Rundgatt, leicht konkaver Vorsteven |
Beplankung: | 32mm Eiche - kraweel |
Rumpflänge über Steven: | 12,00 m |
Länge über alles (l.ü.a.): | |
Rumpfbreite über Scheuerleiste: | 3,85 m |
Tiefgang (ohne/mit Schwert): | 0,90 m |
Verdrängung: | |
Takelung: | Kutter |
Segelfläche: |
Motorisierung
2 Zyl. Junkers 2 HK 65 (25 PS) |
Überholung
1997-1998 | Rekonstruktion durch die Bootswerft Lorenz / Middelhagen/Rügen Komplett erneuert wurden: Beplankung, Kielsohle, einige Spanten und Bodenwrangen, Vorsteven, Deck incl. Decksbalken, Deckskappe, Ruder, Schwert incl. Schwertkasten, Schott zum Vorschiff, Rundgatt komplett, Motorfundament, Kühlwasser- und Auspuffanlage. Gut zwei Drittel der Spanten, der Balkweger, einige Bodenwrangen und der Achtersteven blieben original. |
2021 | In diesem Jahr wird das Boot auf der Werft Rammin mit einem Besanmast ausgestattet.. |
Eigner-/Bootshistorie
Eigner | Heimathafen | Reg.-Nr./Name | Zeitraum | Bemerkung |
ca. 1880- | ||||
August Risch | Wiek/Rg. | -1950er Jahre | als Zeesboot | |
Kurt Schultz | Glewitz/Rg. | GLE. 001 Christel | 1950er - 1965 | letzter Zeesenfischer |
Karl "Karli" Schultz | Glewitz/Rg. | GLE. 001 Christel | 1965 - 1985 | Reusengemeinschaft |
FPG Zudar | Glewitz/Rg. | GLE. 001 Christel | 1985 - 1987 | letzter Fischer |
Malte Schluck | Kloster/Hidd. | 1987 - 1988 | als Sportboot | |
Rolf C. Reeckmann | Liddow/Rg. | FZ 59 Pommerland | 1988 - 1995 | als Traditionsboot |
Pommerland e. V. | Greifswald | FZ 59 Pommerland | 1995- | als Traditionsboot |
Allgemeine Anmerkungen
Fischer Kurt Schultz aus Glewitz erwarb das Zeesboot Anfang der 1950er Jahre aus Wiek. Als er 1965 berentet wurde, ging das Fahrzeug in eine FPG des Typ I über, blieb aber noch in Familienbesitz (Sohn Karl). Es bestand eine Reusengemeinschaft aus 4 Fischern (später Brigade IV). Das Boot kam dann zur Generalüberholung auf die Dinsewerft nach Stralsund. Es befand sich in schlechtem Zustand, u.a. war das Rundgattheck verfault. Aus Gründen der Materialeinsparung und Arbeitserleichterung überzeugte der Bootsbauer die Fischer davon, anstelle eines neuen Rundgatthecks einen Spiegel einzusetzen zu lassen. Um mehr Platz für ein Ruderhaus zu erhalten, wurde das Heck etwas verbreitert. Im Fahrzeugschein vom 11.02.1965 sind die Abmessungen 9,90m x 3,30m eingetragen (Einkürzung wegen Umbau auf Spiegelheck). Im Jahr 1985 ging der Kutter dann in eine FPG des Typ II über und kam in die Hände der FPG "Ernst Moritz Arndt" Zudar. Bootsführer blieb aber weiterhin Karl Schultz, mit Liegeplatz in Glewitz. (Quelle: Karl Schulz)
Rolf Carlos Reeckmann nutzte das Boot, einmastig getakelt, kurzzeitig wieder als Segler. Später wurde der verbrauchte Bootskörper auf der Halbinsel Liddow an Land aufgelegt.
Unter dem heutigen Eigner (Pommerland e.V., Greifswald) wurde das Boot mit Hilfe von Vereins- und Spendengeldern auf der Bootswerft Lorenz in Middelhagen unter Verwendung von noch erhaltenem "Altmaterial" vollständig rekonstruiert..