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Rostock, den 25.09.2014 - 22:00 Uhr

Mein heutiger Beitrag handelt von einem Menschen, der sich der Dokumentation traditioneller Fischereifahrzeuge der südlichen Ostseeküste verschrieben hat – Helmut Olszak. Er ist sozusagen in die Fußstapfen seines Vorbildes, dem kürzlich verstorbenen Volkskundler Dr. Wolfgang Rudolph getreten und hat einen Teil von dessen Arbeit weitergeführt.

Dabei handelt es sich bei Helmut Olszak um einen Autodidakten, der sich durch Fleiß und Beharrlichkeit innerhalb weniger Jahre zu einem absoluten Spezialisten auf seinem Gebiet entwickelt hat. Ich lernte Helmut im Jahre 2007 kennen, als er mir ganz uneigennützig Material zur Zeesenfischerei zur Verfügung stellte, welches ihm bei seinen Archiv-Recherchen unter die Finger kam. Daraus hat sich ein regelmäßiger Kontakt und eine Freundschaft entwickelt. Helmuts Interesse für den traditionellen Bootsbau wurde durch den Bau von Schiffsmodellen geweckt. Weil es keine Funktionsmodelle werden sollten, sondern Standmodelle die dem historischen Original entsprechen, stieg er immer tiefer in die Fischereigeschichte ein.

Dazu reiste an der gesamten Ostseeküste entlang, bis in die ehemals deutschen Gebiete in Polen, und nahm dort den Bestand an noch existierenden Fischereifahrzeugen auf. Nach dem Aufmaß dieser Boote und anhand von historischem Material entstanden Rekonstruktionszeichnungen. Diese dienten als Basis für einige maßstabsgetreue Modelle. Schließlich zog Helmut Olszak von Berlin nach Wolgast und später nach Stralsund, um näher an den Objekten seiner Begierde sein zu können. Hier an der Küste konnte Helmut auch regelmäßig Fachvorträge halten, die immer gut besucht waren und er fand schnell Zugang zur Traditionsbootszene. In Anerkennung seiner Leistungen richtete ihm das Deutsche Meeresmuseum Stralsund im Nautineum auf dem Dänholm eine kleine Modellwerkstatt ein.

Seine Schiffsmodelle, welche schon seit einigen Jahren z. B. im Heimatmuseum Göhren, dem Darss-Museum Prerow oder im Schifffahrtsmuseum Rostock zu sehen waren, fanden jetzt einen würdigen Platz in der hiesigen Ausstellung. Das Museum profitiert auch insofern, dass Helmut Olszak diesem sein gesamtes Archiv zu Verfügung gestellt hat. Ich freue mich sehr, dass es Helmut nun trotz gesundheitlicher Einschränkungen gelungen ist, das in jahrelanger Arbeit erstellte Material in einem Buch zu veröffentlichen – als Zusammenfassung seiner umfangreichen Feldforschung. Beinhaltet sind ca. 127 Zeugnisse maritimer Kultur, von denen ohne Helmuts Engagement bereits viele undokumentiert verloren gegangen wären.

In der Sammlung enthalten sind auch einige Zeesboote, wie die mittlerweile abgewrackte FZ 46 „Emilie“, das Museumsboot „Fischer Hebert“ des Darss Museums Prerow, sowie das ehem. Zeesboot VIT. 080 „Lustig“, welches wir im letzten Jahr zusammen aufgemessen haben.

Zu beziehen ist die Broschüre im

Eigenverlag Michael Sohn
Sohn-Art (www.sohn-art.de)
ISBN 978-3-00-044904-8

Das Buch wird in das Literaturverzeichnis
von www.Braune-Segel.de aufgenommen.

Uwe Grünberg

Bildquellen:
Bild 1: Sammlung Helmut Olszak
Bild 2: Sabine Funke
Bild 3: Uwe Grünberg (Reproduktion)

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