Registriernummer/Bootsname:
Klasse: Mittlere Klasse
Status: "unter Segeln"
FZ 52 < MARIE LUISE >
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Allgemeine Bootsdaten
Baujahr: | 1903 |
Bauwerft: | in Swinemünde gebaut (siehe auch "Allg. Anmerkungen") |
Rumpfausführung: | Spitzgatt, konvexer Vorsteven |
Beplankung: | Eiche - geklinkert |
Rumpflänge über Steven: | 10,30 m |
Länge über alles (l.ü.a.): | 13,30 m |
Rumpfbreite über Scheuerleiste: | 3,70 m |
Tiefgang (ohne/mit Schwert): | 0,90 m/1,98 m |
Verdrängung: | 7,5 Tonnen (incl. Ballast) |
Takelung: | Ketsch |
Segelfläche: | ca. 100 m² |
Motorisierung
1. | Jachmann Glühkopf (10 PS) |
2. | EKM "Leipziger" (40 PS) |
3. | 2 Zyl. Junkers 2 HK 65 (20 PS) |
4. | MD 22 Perkins Volvo Penta (60 PS) |
Überholung
2007 | neue Scheuerleiste, neues Drehschwert u. Plankenreparaturen (bei Peter Zobel in Dierhagen) |
2009 | neues Ruder (bei Peter Zobel in Dierhagen) |
2012 | Auf der Werft-Rammin wird ein neuer Großmast gezimmert |
2014-2015 | Im Winterlager - Erneuerung der 9 unteren Plankengänge an der Stb.-Seite. Austausch einiger Spanten (bei Peter Zobel in Dierhagen). |
Eigner-/Bootshistorie
Heimathafen | Reg.-Nr./Name | Zeitraum | Bemerkung | |
Julius Hübner | Neuendorf/Hidd., Stralsund | Luise | 1903-1946 | als Zeesboot (Vater) |
Helmut Hübner | Stralsund | STR. 11 Lutz | 1946-1959 | als Zeesboot (Sohn) |
FPG Strelasund | Stralsund | STR. 11 Lutz | 1959- | als Kleinkutter |
FPG Stahlbrode | Gristow | GRI. 2 Heimat | -1985 | Fischer Joachim Wienholz |
Robert Bruhns | Wustrow | FZ 52 Luise |
1985-2003 |
als Traditionsboot |
Rudolf "Rudi" Hinrich | Dändorf, Born, Wieck | FZ 52 Marie-Luise | 2003-2018 | als Traditionsboot |
Martin Rurik | Wieck | FZ 52 Luise |
2018- |
als Traditionsboot |
Allgemeine Anmerkungen
Zur Herkunft des Boots gibt es widersprüchliche Aussagen. Zum Einen gibt es ein Schriftstück des Fischers Helmut Hübner aus dem Jahr 1987 in welchem er aussagt, dass sein Vater das Boot im Jahr 1903 in Swinemünde bauen lassen hat. Unter Hiddenseer Fischern ist hingegen überliefert, dass das Zeesboot 1905 in Neuendorf/Hidd. von Bootsbauer Erdmann Fünning erbaut worden sein soll. Auch Bootsbaumeister Nils Rammin sieht in dem Rumpf die Handschrift von Fünning, vergleichbar mit dem ehem. Zeesboot VIT. 004 "Lustig" oder der FZ 104 "Bernstein". Es erscheint schon etwas ungewöhnlich, dass ein vorpommerscher Fischer von der Insel Hiddensee sein Boot in Swinemünde bauen ließ. Üblich war damals der Bau direkt vor Ort, bzw. auf den Werften in Stralsund oder Freest. Dennoch handelt es sich bei der Aussage des ehem. Eigners um eine Überlieferung aus 1. Hand (Vater/Sohn) welche dadurch eine hohe Glaubwürdigkeit besitzt.
Aus einer Liste der Fischmeisterei zur Neusortierung der Fischereikennzeichen geht hervor, dass der Kutter im Jahr 1956 das FKZ STR. 11 erhalten hat. Als Baujahr wird 1905 angegeben. Angaben zum Bauort fehlen.
Julius Hübner hatte den Ökelnamen "Jule" inne.
Robert Bruhns hat das Boot im letzten Bauzustand (Kleinkutter mit Ruderhaus) von der FPG Stahlbrode gekauft und wieder zum traditionellen Zeesboot aufgebaut. Langjähriger Heimathafen war Wustrow auf dem Fischland.
Unter Rudi Hinrich war das Zeesboot als "Gästesegler" in den Häfen Dändorf, Born und letztendlich von Wieck auf dem Darss unterwegs. Der neue Eigner, Martin Rurik, führt die bisherige Nutzung der "Marie-Luise" weiter. Während des Coronajahres 2020 wurde die Achterkajüte des Bootes entfernt, um mehr Platz für Gäste an Bord zu erhalten.