Registriernummer/Bootsname:

Klasse: Große Klasse
Status: "unter Segeln"

FZ 82 < OMA ELSE >

FZ82FZ82 6FZ82 7FZ82 8FZ82 9FZ82 Elke Regatta Zingst 2011 1
 

Allgemeine Bootsdaten

Baujahr: 1930

Bauwerft:

Baunummer:

Jarling-Werft / Freest
221
Rumpfausführung: Spitzgatt, konvexer Vorsteven 
Beplankung: Eiche - kraweel 
Rumpflänge über Steven: 11,45 m 
Länge über alles (l.ü.a.):  
Rumpfbreite über Scheuerleiste: 3,75 m
Tiefgang (ohne/mit Schwert): 1,00 m 
Verdrängung: ca. 11 Tonnen (incl. Ballast) 
Takelung: Ketsch 
Segelfläche: ca. 97,00 m² 

Motorisierung

1. Jastram Diesel (20 PS) 
bis 1996  Belarus MTS 50 (50 PS) 
1996-  Volvo Penta (50 PS) 

Überholung

1995-2000  Rückbau vom Kleinkutter zum Zeesboot auf der Werft Rammin 
2015 neuer Klüverbaum auf der Werft Rammin

Eigner-/Bootshistorie

Eigner Heimathafen Kennzeichen Zeitraum Bemerkung
Hans Rüting Stralsund 

STR. 124 Jürgen

STR. 8 Jürgen

1930-1956
1956-1973 
bis 1933 auch Zeesenfischerei
danach nur noch Reusenfischerei
FPG Stralsund, Brigade 2  Stralsund   STR. 008  1973-  als Reusenmotorboot 
FG Strelasund  Stralsund    STR. 8           -1995  letzter Fischer 
Gerd Malinowski Barth  FZ 82 Elke   1995-2017 als Traditionsboot 
Simone u. Holger Aulrich Neuendorf/Saal FZ 82 Oma Else  2017- als Traditionsboot

Allgemeine Anmerkungen

Der Stralsunder Fischer Hans Rüting ließ sich im Jahr 1930 bei Jarling ein Zeesboot zimmern und benannte es nach seinem im gleichen Jahr geborenen Sohn "Jürgen". Am 09.10.1930 fand in Freest der Stapellauf der Baunummer 221 statt.

Vor dieser Zeit zeeste Hans Rüting mit einem alten Flunderboot, welches provisorisch für die Treibzeesenfischerei hergerichtet wurde. Dazu wurde achtern nur ein massiver Driftbaum angebracht und vorne lediglich der Klüverbaum genutzt. {imageshow sl=464 sc=13} Das große Klinkerboot mit dem Fischereikennzeichen STR. 124{/imageshow} besaß keinen Besanmast. Das Großsegel wurde, wie bei den Flunderbooten üblich, auf einem überschnittlich stabil ausgeführten, großen Leugwagen gefahren. Das FKZ STR. 124 ging jetzt auf das neu gezimmerte Zeesboot über. Auch hier wurde in der gleichen Konstellation gezeest, wie Fischer Rüting es von dem alten Boot her gewohnt war. Das hing damit zusammen, dass das Fischereifahrzeug auch zur Arbeit an den großen Kummreusen genutzt wurde und sich die langen Driftbäume dabei störend auswirkten. Bereits im Jahr 1933 trägt das Boot keinen Driftbaum mehr und wird hauptsächlich zur Arbeit an den Reusen genutzt. Auf den Fotos nach 1940 ist "Jürgen" mit einem Ruderhaus zu sehen. Der Großmast blieb noch erhalten, aber es waren keine Segel mehr angeschlagen. Auf einem späteren Foto ist der Kleinkutter dann mit Schanzkleid, vollständig ohne Rigg,  zu sehen - als reines Reusenmotorboot.

Fischer Rüting hat als Vorsitzender der FPG Strelasund sein Zeesboot als erster in die Genossenschaft gegeben. Sämtliche noch übrig gebliebenen Stralsunder Zeesboote gingen im Jahr 1973 ebenfalls in die FPG über. Hans Rüting (1897-1981) hatte den Ökelnamen "der Baron" inne. Seine Mitfischer soll er noch als "Knechte" bezeichnet haben. Auf anderen Booten war zu dieser Zeit der Begriff "Macker" bzw. "Maat" üblich. Kurt Rüting und Peter Rüting waren Brüder von Hans Rüting. Die Familie stammt aus Klausdorf (OT Solkendorf) bei Barhöft.
(Quellen: Bootswerft Jarling, Jürgen Rüting, Fotoalbum mit Aufzeichnungen von Hans Rüting)
 
Laut Ekkehard Rammin wurde Hans Rüting auch "de Seidene" (der Seidene) genannt, weil er oft "in feinstem Zwrin" an Bord ging und ein seidenes Halstuch trug.

"Jürgen" war bis 1993 in der Fischerei im Einsatz. Bis 1995 lag er dann noch als Räucherkutter im Badenkanal am Stralsunder Hafen. (Quelle: Nils Rammin)

Mitte der 1990er Jahre wurde der aufgebrauchte Kutter dann auf der alten FPG-Werft an der Barthe - mittlerweile Rammin & Söhne - zum Zeesboot zurückgebaut und in dem Zusammenhang vollständig rekonkonstruiert. Bootseigner der jetzigen "Elke" war über viele Jahre hinweg Gerd Malinowski aus Minden, der in der Szene nur "der Dachdecker" und dessen Boot das "Dachdeckerboot" genannt wurde. Beim Umbau zum Familienboot wurde dahingend ein guter Kompromiss gefunden, dass die Mittelplicht nicht durch einen Kajütaufbau erhöht wurde, sondern lediglich "abgedeckelt". In diesem Bereich, links und rechts neben dem Schwertkasten, befinden sich heute großzügige Kojen.

Im Jahr 2017 wurde "Elke", nach einem Eignerwechsel, nach der Großmutter des neuen Eigners (Holger Aulrich) in "Oma Else" umbenannt.

 

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