Registriernummer/Bootsname:
Kategorie: stillgelegtes Fischereifahrzeug
Status: "als Traditionsboot"
ex BRZ. 1
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Allgemeine Bootsdaten
Baujahr: | unbekannt |
Bauwerft: | unbekannt |
Rumpfausführung: | Spitzgatt, konvexer Vorsteven |
Beplankung: | Eiche - geklinkert |
Rumpflänge über Steven: | 8,00 m |
Länge über alles (l.ü.a.): | |
Rumpfbreite über Scheuerleiste: | 3,00 m |
Tiefgang (ohne/mit Schwert): | ca. 0,60 m |
Verdrängung: | |
Takelung: | |
Segelfläche: |
Motorisierung
1. | 2 Zyl. Junkers 2 HK 65 (25 PS) |
2010 | OMC (55 PS) |
Überholung
1953 | vermutlich bei Friedrich Krieger in Wiek/Rg. für die FPG WIttow in Breege neu aufgebaut |
2008-2010 | Umbau zum Sportboot durch den Eigner |
seit 2014 | Rückbau und Rekonstruktion durch den neuen Eigner |
Eigner-/Bootshistorie
Eigner | Heimathafen | Kennzeichen | Zeitraum | Bemerkung |
unbekannt | -1951 |
als teilgedecktes Segelfahrzeug später als Reusenmotorboot |
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Zari Thesenvitz | Vieregge/Rg. | 1951-1953 | als Reusenmotorboot | |
FPG Wittow, Breege Fangbrigade 5 |
Glowe/Rg. | GLO. 001 | 1953-1968 | als offenes Motorstrandboot |
FPG Wittow, Breege Fangbrigade 2 Willi Brüdgam |
Breetz/Rg. | BRZ. 1 | 1968-1983 | als offenes Reusenmotorboot (letzter Fischer) |
Willi Brüdgam | Breetz/Rg. | 1983-1986 | private Nutzung | |
Hans-Joachim Brüdgam | Eggesin | ANU01-027 | 1986-1998 | als Sportboot (Sohn von Willi Brüdgam) |
unbekannt | 1998-2004 | als Sportboot | ||
Herr Hasler | Metschow | 2004-2006 | als Sportboot | |
Werner Allmann Fam. Allmann |
Grammentin | 2006-2010 2010-2014 |
Totalrekonstruktion aufgelegt (zum Verkauf) |
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Berthold Theel | Kröslin | HST - IX 37 | 2014- | Rückbau und Aufbau zum Zeesboot |
Allgemeine Anmerkungen
Laut der in der Fam. Brüdgam noch vorhandenen Fischereiunterlagen, wurde das Fahrzeug GLO. 001 im Jahr 1968 von der Fangbrigade 5 in die Fangbrigade 2 der FPG Wittow in Breege übergeleitet und in BRZ. 1 umgekennzeichnet. Dieser damals noch weiß gestrichene Rumpf, schien für die Strandfischerei in der Ostsee ungeeignet gewesen zu sein. Die Brigade 2 in Breetz bestand aus Fischer Willi Brüdgam als Einzelperson. Sein Sohn, Wolfgang Brüdgam, kann sich erinnern, dass der Rumpf bauliche Merkmale besaß die darauf schließen lassen, dass es sich hierbei um ein Altbauschiff handeln muss, welches im Jahr 1951 für den Einsatz in Glowe nur neu aufgebaut wurde.
Z. B. besaß das Boot einen geraden Segelsteven, der für den nachträglichen Motoreinbau ausgeschnitten wurde. Zugeproppte Plankengänge ließen darauf schließen, dass sich bereits an anderer Stelle schon einmal ein Fischkasten befunden hatte. Abgesägte Decksbalken waren ein Indiz dafür, dass das Boot einmal eingedeckt gewesen ist. Das große Schott am Schwertkasten war sehr alt und verfault, so dass der Rumpf weich war und bei schwerer See stark arbeitete. Bei Willi Brüdgam wurde hinter diesem Schott ein neuer, durchgehender Deken, eingebaut. Nachdem Fischer Brüdgam 1983 in Rente gegangen war, wurde das Boot abgeschrieben und es ging in Privatbesitz von Willi Brüdgam über. Nach dem Tod des Vaters (1986) erhielt der in Eggesin lebende Sohn Hans-Joachim den Rumpf und baute ihn zum Sportboot um. (Quelle: Wolfgang Brüdgam)
Für den Umbau im Jahr 1953 erscheint die Werft von Friedrich "Fritz" Krieger im benachbarten Wiek am naheliegendsten. Krieger hat im Jahr 1950 die 1946 gegründete Bootswerft von Albert Wessel & Sohn übernommen, welcher in den Westen geflüchtet war. (Quelle: Dr. Wolfgang Rudolph, Notizensammlung)
Nach dem Tod von Nacheigner Werner Allmann, der die Aufbauten des Bootes in Eigenleistung errichtet hatte, stand das Boot für mehrere Jahre zum Verkauf. Der aktuelle Bootseigner hat den Bauzustand des Fahrzeuges seit 2014 schrittweise fachgerecht zurückbauen und das Boot zum traditionellen Zeesboot aufbauen lassen.